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IKINGUT – DIE KRAFT DER FREUNDSCHAFT

Die Menschen des kleinen isländischen Fischerdorfes im 18. Jahrhundert sind in heller Aufregung. Boas, der elfjährige Pfarrerssohn, hat am Strand ein seltsames pelziges Wesen entdeckt, das die abergläubischen Dorfbewohner für einen Dämon halten. Denn wer sonst sollte für die schlimme Lage verantwortlich sein, in der sie sich befinden? Der Winter ist so hart gewesen, dass die Fischer nicht hinaus auf See konnten und die Lebensmittel nun knapp sind. Als dann auch noch ein Schneesturm aufzieht, fühlen sie sich bestätigt und machen Jagd auf den Eindringling. Dieser rettet jedoch Boas aus einer Schneeverwehung und entpuppt sich als gleichaltriger Inuitjunge. Als er dem verschreckten Boas zur Begrüßung an die Nase fasst und dabei „Ikingut“ murmelt, fasst Boas schnell Vertrauen. Auch seine Familie nimmt den fremden Jungen, der von nun an Ikingut genannt wird, bei sich auf. Doch die Dorfbewohner geben keine Ruhe und verlangen die Auslieferung des vermeintlichen Dämons, so dass Boas und Ikingut entscheiden zu fliehen.

Ein hervorragend inszenierter, einfühlsamer Kinderfilm aus Island über die Angst vor dem Fremden, Vorurteile und wie man lernt, sie zu überwinden. Ein gelungenes Plädoyer für Toleranz, Verständnis und Aufklärung.

   

Island/Norwegen/Dänemark 2000, Regie: Gísli Snær Erlingsson, mit Hjalti Rúnar Jónsson, Hans Tittus Nakinge, Pálmi Gestsson, Magnús Ragnarsson, 85 Min.

Int. Kinderfilmfestival Montreal 2001: Bester Film

FSK 6 / empfohlen ab 8 Jahren

 

 

MITTWOCH 26.9. // 9:00 Uhr (Schulvorstellung)

FREITAG 28.9. // 16:00 Uhr

 
Sondervorstellung im Rahmen des Bremer Beitrags zum Europäischen Kulturerbejahr 2018
 

Pädagogisches Begleitmaterial

Begleitmaterial zur Bedeutung des Tons im Film am Beispiel IKINGUT